Durch den Anbau am Gerätehaus, mit dem nun ein normgerechter Stellplatz für das LF 8/6 geschaffen werden konnte,
war der alte, kleinere Stellplatz frei geworden. Anfangs haben wir diesen Platz bei schlechtem Wetter für das Antreten
und alle möglichen Ausbildungsvorhaben genutzt, aber irgendwie war ein freier Stellplatz nur ein halbe Sache. Der Wunsch
nach einem zweiten Fahrzeug ließ nicht lange auf sich warten.
Aber wie umsetzen? Die Gemeinde war dafür nicht zuständig, denn diese hat ihre Hausaufgaben als Träger
des Feuerwehrwesens bereits vorbildlich gemacht.
Nach dem Motto "Fragen kostet nichts" und in dem Glauben "das wird ja eh nichts", haben wir mal bei der Vorbesprechnung
zu einer Übung beim Schleswiger Asphaltsplittwerk (SAW) gefragt, ob es möglich wäre, ein ausgesondertes
Fahrzeug irgendwie im Rahmen einer Spende...
Um so größer die Überraschung, als uns bei der Übung 14 Tage später tatsächlich ein Fahrzeug
zugesagt wurde. Und nun? Zunächst einmal war die Zustimmung der Gemeinde einzuholen. Kein Problem. Dann wurde ein
Konzept erarbeitet, wonach der Um- und Ausbau in Eigenleistung und finanziert durch Spenden möglich werden sollte.
Im März 2007 konnte das Fahrzeug übernommen werden. Nach der anfänglichen Euphorie machte sich zunächst
einmal Ernüchterung breit, man sah unserem künftigen Gerätewagen die bisherige langjährige Nutzung im
Straßen- und Tiefbau doch deutlich an. Aber nach einer ersten Grundreinigung und dem kompletten Entkernen des
Fahrzeugs war der Zustand doch wesentlich besser als gedacht. Schritt für Schritt wurde das Fahrzeug wieder aufgebaut,
wobei sich wieder der berufliche Querschnitt der Feuerwehrangehörigen als segenreich erwies. An dieser Stelle muss
auch unser Gerätewart genannt werden, der sehr viel Arbeit in das Projekt gesteckt hat. Es war mehr als erstaunlich,
was uns an Geld- und Sachspenden zuteil wurde. Andere Feuerwehren, z. B. Süderstapel und Lottorf stellten nicht
benötigte Ausrüstung zur Verfügung, Firmen überließen Material kostenlos oder zum Selbstkostenpreis,
die Umstände der Lackierung wurden zu einem echten Glücksfall und für Dinge, die gekauft werden mussten,
stand immer genügend Bargeld zur Verfügung. Der Verlauf kann auf dieser Homepage nachgelesen werden.
2010, ist das Fahrzeug als Gerätewagen mit der Schwerpunktaufgabe "Löschwasserversorgung" eigentlich fertig, wenn
es nicht immer wieder Ideen geben würde, wie man dies oder das noch verbessern könnte. Das Fahrtenbuch zeigt,
wie wichtig der GW für uns geworden ist. So manches mal fragen wir uns, wie wir früher ohne ihn ausgekommen sind. |